Ist es bereits zu einer Entzündung des Zahnhalteapparates und zum Knochenabbau gekommen, so reicht die professionelle Zahnreinigung als alleinige Maßnahme zur Therapie nicht mehr aus.
Im Rahmen einer Parodontitisbehandlung müssen daher in Lokalanästhesie die in tiefen Zahnfleisch- und Knochentaschen sitzenden bakteriellen Beläge mechanisch entfernt und die Wurzeloberflächen geglättet werden, um dem Fortschreiten der Erkrankung Einhalt zu gebieten. In einzelnen Fällen empfiehlt sich nach mikrobiologischer Testung die adjuvante Gabe von Antibiotika, um gezielt besonders aggressive Krankheitskeime zu beseitigen.
Regelmäßige Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen sind unbedingt angeraten, um eine Wiederbesiedelung des Zahnhalteapparates mit Keimen zu verhindern und die Mundgesundheit langfristig stabil zu halten!
Vorsicht geboten ist bei Zahnfleischbluten, es könnte eine Parodontitis dahinterstecken. Ein Besuch beim Zahnarzt ist dann sinnvoll. Dieser kann mit einer einfachen Routineuntersuchung Zeichen einer Parodontitis erkennen. Mit einer Messsonde wird ermittelt, wie tief der Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch ist. Bei bis zu 3,5 Millimetern handele es sich meist nur um eine Zahnfleischentzündung- die Vorstufe der Krankheit. Dann hilft häufig schon eine gründliche Zahnpflege. Ab vier Millimetern geht der Arzt hingegen von einer Parodontitis aus.
“Diese Entzündung wird hervorgerufen durch Bakterien, die man immer hat. Das Resultat ist ein Knochenabbau mit Verlust des Zahns”. Das ist aber nicht alles: “Die Entzündung hat auch systemische Auswirkungen. Das ganze Immunsystem des Patienten leidet darunter, dass ununterbrochen im Mund Entzündungen ablaufen.”
Die mittlere und schwere Parodontitis tritt heute häufiger auf, weil die Menschen länger ihre eigenen Zähne haben. Und wir sind in der Vorbeugung und in der Bekämpfung dieser Krankheit leider nicht so erfolgreich, wie wir gerne wären.
Um den Zahn oder das Implantat legt sich ein Biofilm aus Bakterien. Wenn sich diese Bakterien zu stark vermehren, geben sie beim Zerfall Giftstoffe an das Gewebe ab. Zuerst entsteht die Entzündung am Zahnfleisch. Die ist heilbar. Geht die Entzündung weiter und wächst an der Zahnwurzel in die Tiefe, beginnt das Immunsystem den Knochen abzubauen, um sich so gegen den Angriff der Bakterien zu schützen. Das kann auch Implantate betreffen.
Diabetiker müssen Zähne und Zahnfleisch besonders gut pflegen und regelmäßig vom Zahnarzt untersuchen lassen. Denn sie haben ein dreimal so hohes Risiko wie Nicht-Diabetiker, an einer Parodontitis zu erkranken – die im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führt. Umgekehrt beeinflusst eine unbehandelte Parodontitis den Diabetes- in negativer Hinsicht: Die Entzündungen im Mundraum verstärken die Insulinresistenz im Körper und verschlechtern so die Blutzuckerwerte.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.